Cromwell Kettensatzverschleiss

BrixieDG

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Hallo die Gleichgesinnten,
Ich fahre Recht viel. Nach dem ich für mich das Motorradfahren im Juni 2020 entdeckt habe, habe ich bereits über 8000 km hinter mir.

Bei der letzten, 8000er, Inspektion würde mir in der Werkstatt gesagt, dass mein Kettensatz - beide Zahnräder und die Kette selbst - reif zum auswechseln wären.

Ich fahre, nMn recht zurückhaltend und mild, immer Flachland, keine Experimente im roten Bereich des Tacho. Zugestandenermassen habe ich die Kette nur bei den Inspektionen schmieren lassen.

Lt. Werkstatt ist bei dem Brixton - Cromwell der Kettensatz in der Regel nach 5000 km fällig.

Könnt Ihr Eure Erfahrungen mit mir teilen? Wann habt Ihr den Kettensatz gewechselt? Warum?

Guten Rutsch Euch allen.
 
Mir hat die Werkstatt bei der 5.000er auch gesagt, dass die Kette "demnächst" fällig sei. Ob die dass gesagt haben, weil die Kette tatsächlich hinüber ist, oder weil die bei 5.000 Km "aus Prinzip" neu muss, weiß ich nicht.
Ich habe selbst nachgesehen und finde, dass noch kein dringender Handlungsbedarf besteht. Den Winter fahre ich die Kette noch und im Frühjahr wird sie dann gewechselt (also gewechselt wird der ganze Kettensatz, weil neue Kette auf alten Kettenrädern ist nicht gut!).
Wichtig ist, dass eine qualitativ hochwertige Kette aufgezogen wird. Kostet zwar mehr, hält aber auch deutlich länger.
 
Moin
Je mehr du die Kette vom Kettenrad heben kannst, desto verschlissener ist sie. Also die Kette hinten am Kettenrad ziehen, wenn du dann drei bis vier Zähne komplett sehen kannst, ist der Kettensatz reif zum wechseln.
VG Karsten
 
Kleiner Tip noch von mir , hatte ich bei meiner GS500 von Anfang an so gehandhabt, und jetzt bei der Rayburn auch. Wechselt auf trockene Kettenschmierung ( Dry Lub) gibt es von beiden großen Ausrüsterketten als Eigenmarken und auch den drei Mal so teuren Markenhersteller. Die Kettensätz werden euch es durch eine längere Lebensdauer danken. Dieses Schmiermittel ist trocken d.h. der Straßenschmutz, Staub etc. bleibt nicht am Kettensatz kleben, die Reibung und der Verschleiß ist um ein vielfaches geringer. Wichtig ist vor dem Umstieg den Kettensatz komplett und penibelst zu reinigen damit jeglicher Dreck vom Satz verschwunden ist.
VG
 
Ein Kettenrad hält locker 2 - 3 Kettenleben , das Ritzel sicher 2 , lasst euch mal nicht über den Tisch ziehen...
Meine Güte das sind Stahlteile , das Ritzel sogar vergütet .
Neu Kette drauf und gut . :rolleyes:
 
Der guten Ordnung halber mal folgende Erläuterung da hier verschiedentlich berichtet wird das man alle paar hundert
Km die Kette nachjustieren muss ( das Wort spannen habe ich mal bewusst nicht gewählt , spannen tut man eine Guitarrensaite , einstellen wäre aber auch oK )
Das Kettenrad und die Kette bewegen sich beim ein- bzw. ausfedern ja um unterschiedliche Kreisbögen , die Kette um den Ritzelmittelpunkt ( Getriebewelle ) das Kettenrad mit H-Rad um die Schwingenachse .
Den weitesten Abstand hat das Kettenrad vom Ritzel wenn alle Mittelpunkte in einer Flucht sind , das ist aber scon ca. halb eingefedert !
Wenn man mit auf dem Mittelständer stehenden Bike das Kettenspiel auf die im Handbuch erwähnten 1 - 2 cm einstellt wird die Kette beim einfedern an der oben Beschriebenen Situation aber heftig gedehnt , weil dann da Spiel Null ist ,
und das kann die beste Kette nicht ab .
Also kpl ausgefedert auf dem Mi-Ständer sollten es schon mind. 3 - 4 cm Luft sein .
Ausprobieren kann man das einfach wenn man beide Federbeine an der Schwinge abmacht ( oben lösen unten Mutter weg , dann geht das )
Ich habe die Befürchtung das das (auch?) eine Erklärung für den häufigen Einstellbedarf ist .
Und da hilft auch keine Verstärkte Kette .
Skizzen anbei .DSCF0940.JPGDSCF0942.JPG
 
@Guzziman8 :
Der Verschleiss an deinem Ritzel belegt das deine Kette seitlich am Ritzel angelaufen ist , Rad schief drin ?

Die Zahnform am Kettenrad sehen für mich nicht nach Wechselbedarf aus , m.E. Materialverschwendung , das hätte ich nicht gewechselt , da ist doch nur etwas von der Verzinkung ab , mehr nicht.

Ritzel_1.jpeRad_2.jpe
 
Du hast recht. Ritzel zeigt Anlaufspuren innen. Hinterrad in Fahrtrichtung zu weit links? Oder Denkfehler?
Zu weit rechts?
Natürlich ist das Kettenrad noch nicht hinüber, aber hatte kompl. Kit bestellt. Wir als Ersatzteil weggelegt.
 
Wenn ist das zu weit links , Distanzierung in der Schwinge hinten falsch ( Kettenflucht stimmt irgendwie nicht ) , Schwingenlager haben Luft , Motor im Rahmen lose , oder irgendwas ist krumm .
Ich weiss , schrecklich alles , aber das ist nicht ok so .
Es gibt so einen Laserpointer dafür , ich meine bei Louis , aber eine lange gerade Stange ginge auch um zu peilen .
 
Wenn ist das zu weit links , Distanzierung in der Schwinge hinten falsch ( Kettenflucht stimmt irgendwie nicht ) , Schwingenlager haben Luft , Motor im Rahmen lose , oder irgendwas ist krumm .
Ich weiss , schrecklich alles , aber das ist nicht ok so .
Es gibt so einen Laserpointer dafür , ich meine bei Louis , aber eine lange gerade Stange ginge auch um zu peilen .
Würde da auch ein Kreuzlinien-Laser ausm Baumarkt gehen? Hauptsache Laserstrahl, der waagerecht anzeigt oder muss der in einen bestimmten Winkel abflachen/steigen?
 
Egal wie das sich nennt , aber Ritzel und Kettenrad sind nicht in einer Flucht oder Linie , also seitlich versetzt oder leicht schräg zueinander.
 
Es reicht, wenn das Rad etwas schief in der Schwinge sitzt. Muss nicht an Distanzringen/Schwinge/Motor oder so liegen.
Einfach mal (Laser 👍) peilen, ob die Kette ganz gerade über Ritzel und Kettenrad läuft.
Und: Beim Kette-Justieren auf gar keinen Fall auf die Markierungen auf der Schwinge verlassen!!!
Die haben noch nie gestimmt und werden es auch nie! Egal bei welchem Hersteller...
 
Danke für eure Tips! Werde mir einen Laser zum Fluchten holen. Übrigens: die Kette wurde während 7000 km nicht nachgespannt. War die Werkseitige Montageposition des Hinterrades. Die Markierungen an der Schwinge kann man vergessen. Es sei denn man kalibriert sie mal mit dem Fluchtungsgerät.
 
Noch einen Hinweis zum Laserfluchtungsmesser: Der wird ja am Kettenrad angelegt. Die Messung funktioniert nur, wenn das Kettenrad ohne Seitenschlag sauber läuft. Es sitzt ja in Gummilagern und ist auf der Nabe nur leicht zentriert, und über Sprengring gesichert. Also lieber erst mal die Messuhr ans Kettenrad halten und einmal durchdrehen. Wenn es keinen großen Schlag hat, kann der Laser zum messen genommen werden.
 
Was haben eigentlich Schrauber gemacht bevor es Laser etc. gab ?
Handwerkliches Können hat auch irgendwas mit Erfahrung , Augenmaß und peilen zu tun , oder ?
Ich habe keinen Laser , ein Ritzel hat aber auch noch nie so einseitig zerschlissen ausgesehen .
 
Handwerkliches Können hat auch irgendwas mit Erfahrung , Augenmaß ...
Natürlich.
Aber Augenmaß muss man lernen und üben. Und Erfahrung fällt leider immer noch nicht vom Himmel.

Ich habe das Allermeiste von den Altvorderen gelernt (der Rest ist immer noch: aus eigenen Fehlern lernen...).
Die Altvorderen sind verschwunden (R.I.P. , im Knast oder verheiratet) oder in alle Welt verstreut.
Und der Freundliche in der Werkstatt deines Vertrauens nennt sich heute "Mechatroniker", ist aber eigentlich zum "elektronischen Diagnostiker und Teiletauscher" degradiert worden.
Um diese bedauerliche Vakuum zu füllen haben wir dieses kleine, feine Forum... ;)
 

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