B
Benzinfahrer
Gast
Ich muss mal eine Lanze für Bikes aus China brechen, die im Volksglauben durch die Bank minderer Qualität sind. Ganz so einfach ist es leider, oder Gott sei Dank, nicht.
Das mit dem schlechten Ruf hat so vor 10 Jahren begonnen, als "findige" Roller-Händler entdeckten, dass man in China billig Roller kaufen kann. Also haben die Jungs, bar jeglicher Ahnung vom Markt, die billigsten Roller aus China importiert und zu vermeintlichen Dumping-Preisen auf den deutschen Markt geschmissen. Schlechteste Qualität ohne Werkstatt-Netzwerk oder Teileversorgung. Das Geschäft wollten sich Baumärkte und Supermarktketten nicht entgehen und Kleinstimporteuren überlassen und sind selbst mit auf den Zug aufgesprungen. Wie sollte das gut gehen? Kennt jemand einen Supermarkt mit Werkstatt und Teilelager?
Ja, und damit war's perfekt, den Ruf von Zweirädern aus China ganz runter zu bringen. Nicht zu unrecht.
Nun ist es so, dass nicht die Produkte aus China generell schlecht sind, sondern die meisten Importeure einfach nur die Billigschiene fahren. Und wenn man billigst einkauft um bei uns den Reibach zu machen, darf man nichts erwarten. Wobei man schon etwas dazugelernt hat. Die kleinen Direktimporteure sind praktisch verschwunden, meist steht jetzt eine "Marke" dahinter, die zumindest eine gewisse Beruhigung in Sachen Reparatur und Ersatzteile bietet. Aber das mit der Billigschiene versucht man immer noch zu etablieren.
Tatsächlich ist es so, dass auch in China durchaus hochwertigste Produkte gefertigt werden können und werden. Ist ja schließlich eine Raumfahrtnation. Nur liefert man halt das, was gewünscht wird. Wenn's billig sein soll, hat's halt entsprechende Qualität.
Und es gibt eben die eigentlich für den asiatischen Markt gefertigten Motorräder, die einen völlig anderen Anspruch erfüllen sollen als es der unsere ist.
Dazu gehören dann Marken wie Mash, Romet und eben Brixton, die solche "asiatische Stangenware" importieren und umlabeln, um diese dann vermeintlich billig aber mit immer noch ordentlich Gewinn auf den deutschen Markt bringen. Aber eben Maschinen, die unseren Ansprüchen nicht genügen.
Andererseits gibt es auch durchaus hochwertige Motorräder aus China, die eben nach Vorgaben auf europäischem Niveau gefertigt werden. Was natürlich auch kostet und letztlich eine hochqualitative Maschine aus China preislich kaum unter den etablierten Marken gleicher Qualität liegen.
Es ist also nicht das Fertigungsland das entscheidend ist, sondern wer dahinter steht. Royal Enfields werden schon seit fast hundert Jahren nicht nur in Enfield sondern traditionell im Zuge des Comenwealth in Indien gefertigt, Suzukis werden u.a. in Spanien bei Montesa gebaut, Vespas kommen seit einigen Jahren aus China, BMW hat weltweit Werke (auch in China), Porsches kommen nicht nur aus Sindelfingen sondern auch aus Tschechien usw. Die Liste liese sich noch beliebig fortsetzen.
Also ist das schwarz-weisse Schubladendenken zgl. des Herstellerlandes längst überholt. Was es Manchen natürlich schwer macht, seine Entscheidung nicht nach einem Klischee zu fällen. Letztlich ist aber der Preis schon mal ein Indiz für die zu erwartende Qualität. Für wenig Geld gibt's halt wenig Qualität aber dafür möglicherweise hohe Folgekosten. Aber das bleibt dem Anspruch und dem Geldbeutel eines jeden Einzelnen belassen.
Und als historische Erinnerung: Einige können sich evtl. noch an die späten 60er/ frühen 70er erinnern, als Japaner als Reiskocher und der letzte Mist verschrieen waren. Heute wäre es schon fast ein Frevel, an Honda, Suzuki und Kawasaki zu mäkeln, die das Mainstream-Maß der Dinge darstellen.
Das mit dem schlechten Ruf hat so vor 10 Jahren begonnen, als "findige" Roller-Händler entdeckten, dass man in China billig Roller kaufen kann. Also haben die Jungs, bar jeglicher Ahnung vom Markt, die billigsten Roller aus China importiert und zu vermeintlichen Dumping-Preisen auf den deutschen Markt geschmissen. Schlechteste Qualität ohne Werkstatt-Netzwerk oder Teileversorgung. Das Geschäft wollten sich Baumärkte und Supermarktketten nicht entgehen und Kleinstimporteuren überlassen und sind selbst mit auf den Zug aufgesprungen. Wie sollte das gut gehen? Kennt jemand einen Supermarkt mit Werkstatt und Teilelager?
Ja, und damit war's perfekt, den Ruf von Zweirädern aus China ganz runter zu bringen. Nicht zu unrecht.
Nun ist es so, dass nicht die Produkte aus China generell schlecht sind, sondern die meisten Importeure einfach nur die Billigschiene fahren. Und wenn man billigst einkauft um bei uns den Reibach zu machen, darf man nichts erwarten. Wobei man schon etwas dazugelernt hat. Die kleinen Direktimporteure sind praktisch verschwunden, meist steht jetzt eine "Marke" dahinter, die zumindest eine gewisse Beruhigung in Sachen Reparatur und Ersatzteile bietet. Aber das mit der Billigschiene versucht man immer noch zu etablieren.
Tatsächlich ist es so, dass auch in China durchaus hochwertigste Produkte gefertigt werden können und werden. Ist ja schließlich eine Raumfahrtnation. Nur liefert man halt das, was gewünscht wird. Wenn's billig sein soll, hat's halt entsprechende Qualität.
Und es gibt eben die eigentlich für den asiatischen Markt gefertigten Motorräder, die einen völlig anderen Anspruch erfüllen sollen als es der unsere ist.
Dazu gehören dann Marken wie Mash, Romet und eben Brixton, die solche "asiatische Stangenware" importieren und umlabeln, um diese dann vermeintlich billig aber mit immer noch ordentlich Gewinn auf den deutschen Markt bringen. Aber eben Maschinen, die unseren Ansprüchen nicht genügen.
Andererseits gibt es auch durchaus hochwertige Motorräder aus China, die eben nach Vorgaben auf europäischem Niveau gefertigt werden. Was natürlich auch kostet und letztlich eine hochqualitative Maschine aus China preislich kaum unter den etablierten Marken gleicher Qualität liegen.
Es ist also nicht das Fertigungsland das entscheidend ist, sondern wer dahinter steht. Royal Enfields werden schon seit fast hundert Jahren nicht nur in Enfield sondern traditionell im Zuge des Comenwealth in Indien gefertigt, Suzukis werden u.a. in Spanien bei Montesa gebaut, Vespas kommen seit einigen Jahren aus China, BMW hat weltweit Werke (auch in China), Porsches kommen nicht nur aus Sindelfingen sondern auch aus Tschechien usw. Die Liste liese sich noch beliebig fortsetzen.
Also ist das schwarz-weisse Schubladendenken zgl. des Herstellerlandes längst überholt. Was es Manchen natürlich schwer macht, seine Entscheidung nicht nach einem Klischee zu fällen. Letztlich ist aber der Preis schon mal ein Indiz für die zu erwartende Qualität. Für wenig Geld gibt's halt wenig Qualität aber dafür möglicherweise hohe Folgekosten. Aber das bleibt dem Anspruch und dem Geldbeutel eines jeden Einzelnen belassen.
Und als historische Erinnerung: Einige können sich evtl. noch an die späten 60er/ frühen 70er erinnern, als Japaner als Reiskocher und der letzte Mist verschrieen waren. Heute wäre es schon fast ein Frevel, an Honda, Suzuki und Kawasaki zu mäkeln, die das Mainstream-Maß der Dinge darstellen.