Neues Motorrad - Rost/Korrosion Schutz: Vorsicht besser als Nachsicht?

[PeterP]

Guten Abend,

Ich habe ein neues Motorrad (Interceptor 650, Black Ray, ohne Chrom), ja und weil das Ding so dermaßen neu ist und auch noch lange halten soll, stelle ich mir die Frage:

Wie kann ich so ein Motorrad vor dem ersten Regen und Matsch gut präventiv geschützt werden?

- Am liebsten würde ich das ganze Ding neu schutzlackieren, aber das ist wohl zuviel des Guten.
Aber Unterboden wäre bestimmt nicht falsch. Doch nehme ich da ein Wachsspray von Nigrin, oder doch das schwarze klebrige Bitumenspray von Molly oder ist das alles Quatsch und der Unterboden benötigt ganz anderen Schutz, der auch enfternbar ist?

- Ansonsten weiß ich nicht, wie ich andere Teile schützen sollte und ob es überhaupt möglich ist. - Denn dann geht es ja in den "sichtbaren" Bereich. Ich kann ja nicht auf den Auspuff und den Tank Bitumen streichen...

Daher auch die zweite Frage: Welche Bereiche sollte man überhaupt realistisch schützen? Was geht und macht Sinn und ist nicht nur Augenwischerei?

"Der Raucher" sprach vor wenigen Tagen an anderer Stelle von Tankunterbodenschutz... wobei dann muss der Tank ab und das äh ... ist mir irgendwie heikel, - das Teil ist so schön unangetastet

Danke ans Forum! ;-))

 

[Jörg 1965]

Bin gerade in der gleichen Situation,Frage mich noch,ob Ballistol,WD40 oder n Hohlraumwachs ,naja,noch hat das Moped nie Regen gesehen,aber kommt als Alltagsmoped ja unweigerlich....

 

[Der Raucher]

Ob es überhaupt Stellen gibt, die rostgefährdet sind, solltest du vielleicht besser im RE-Forum erfragen.

Meiner Erfahrung nach sind die Inder allerdings seeehr viel sorgfältiger was Beschichtungen aller Art angeht. Selbst meine 80er-Jahre Bullets (also aus der Zeit, bevor Eicher eingestiegen ist) waren in der Beziehung problemlos.

Es kommt ja auch immer darauf an, welche Materialien in den gefährdeten Bereichen eingesetzt wurden.
Kunststoff-Fender z.B. können nicht rosten, bräuchten also auch keine besonderen Maßnahmen. Bei Blech-Fendern kann Unterbodenschutz auf der Innen-/Unterseite bestimmt nicht schaden. Der Bereich wird ja bei schlechtem Wetter gleichzeitig sand- und dampfgestrahlt.
Bei den Auspuffen müsste man wissen, woraus die bestehen (Stahl oder Edelstahl) und ob die lackiert, schwarzverchromt oder keramikbeschichtet sind.

Bei der Tank-Unterseite meinte ich tatsächlich explizit die Brixton-Tanks. Die sind (wie so einiges) nur dort "ordentlich" lackiert, wo man es sofort sehen kann. An den "unsichtbaren" Stellen wird dann schonmal gerne etwas Lack eingespart.

Pauschal würde ich sagen, dass man die Oberflächen mit den passenden Reinigern/Polituren/Versiegelungen behandeln sollte und dann eigentlich auf der sicheren Seite sein müsste.

 

[Jörg 1965]

Ja,werd auf jeden Fall etwas vor dem ersten Regen tun,ob Ballistol oder Hohlraumwachs oder beides

 

[ExBrixtonDriver]

Ballistol

Auch wenn viele immer nur von "dem Ballistol" sprechen: Es gibt da unterschiedliche Öle für unterschiedliche Anwendungsgebiete. Und ich persönlich habe z.B. bei Kunststoffen mit anderen Mitteln wesentlich bessere Erfahrungen gemacht (z.B. Wekem)

 

[Schlack]

Ich hab zum Nachbessern der eigentlichen Versiegelung beim Patrol und dann bei der Felsberg "Fluidfilm" AS-R verwendet. Macht seinen Job...

 

[Chris66]

Ich habe meine INT seit 2019, kein Rost. Die Fender sind aus Kunststoff und der Rahmen ist sehr gut lackiert.

Habe auch schon Pökelfahrten im Winter sowohl mit der kleinen Brixie als auch mit der INT gemacht. Bei der Brixie sind die verchromten Fender innen etwas rostig, sonst auch da Nichts.

Bei den kleinen Brixies können die Schrauben Rost ansetzen. Bei der 500er habe ich noch keinerlei Rostansatz gefunden.

ABER: ich fahre einfach, habe Freude daran und verschwende keine Zeit fürs Putzen. Nach Regenfahrten wische ich nach dem Abkühlen nur die verchromten Teile ab, einfach nur fürs Blinkblink.

Alles Andere hat oben bereits @Der Raucher beschrieben

 

[Jörg 1965]

Apropo Ballistol -bin halt n alter Sack,hab auch schon n Vierteljahrhundert in der Werkstatt gearbeitet,und da hat Ballistol damals die besten Erfolge geleistet, gefolgt natürlich von Caramba.... bezüglich festgerosteten Dingen oder eben zur Pflege und Korrosionsschutz.Klar, gibt heutzutage gewiss noch besseres,aber ich mag Ballistol und den Waffenöl-Geruch und,blingbling ist mir heutzutage echt egal,bin froh über die Brixton mit ganz viel schwarz,und solange ich nicht durch Schlammpfützen(oder Dauerregen )fahre, muss ich das Moped auch nicht großartig putzen,abundzu mal mitm Lappen drüber wischen reicht mir.Wenn ich da an die Nachmittage zurück denke,wo ich mir die Finger verrenkt habe,um auch den letzten Winkel meiner Harley zu polieren...Nachtrag-aber gewiss sieht meine kleine Brixton auch Wald und Wiesen und muss mal durch nen kleinen Bach(nicht tief,20 bis 30cm steinig) ist halt n Wandermoped,aber Schlammbäder vermeide ich doch ...