Sprit-Thread

Kochwurst

Pragmatiker
Beiträge
66
Motorrad
Felsberg 250
Moin. Ich will hier ohne wissenschaftliche Erkenntnis mal dokumentieren, welche Erfahrungen ich mit den diversen Sprit-Sorten (Ethanolanteil, 95, 98, 100, 102 Oktan) ich so mache. Seit einiger Zeit treibt mich das Thema um. Ich fahre (für die Handy-Leser) eine Felsberg 250 und kann mich nur auf die 250er Motoren beziehen.

Alles, was ich schreibe, beruht im Zweifel auf meiner Einbildung. Ich schreibe mir zu, ein gewisses Gefühl für Motoren zu haben und abschätzen zu können, inwiefern ein Motor etwas ruppig oder eher rund läuft. Mir ist klar, dass der 250er Motor der Lizenzbau der Suzuki GN 250 ist und das dieser Motor alles andere als feinen Sprit brauchte. Allerdings klemmt hier kein Vergaser vor dem Zylinder und somit ist das wieder ne andere Sache. Aber darum gehts mir auch nicht. Ich will das einfach mal testen und für Interessierte dokumentieren.

Dabei bin ich über folgende Videos gestoplert:
- Der Klassiker von JP bei Aral (zwei Teile)
- Ein Motorrad auf dem Prüfstand mit verschiedenen Spritsorten, jeweils 2 Läufe.
Das Ergebnis des zweiten Videos:
1719602567174.png
Und das hat mich irgendwie neugierig gemacht. Natürlich sowohl der Nutzen des, im Aral-Video beschriebenen, "Reinigungseffektes", als auch die Messergebnisse am Dyno, die besagen, dass die maximale Leistung mit Ultimate 102 (auch, wenn diese nicht vergleichbar ist) im Mittel früher angelegen hat, als mit E5.

Habe die letzten zwei Tankfüllungen (auch schon bevor ich die Videos gesehen habe) E10 gefahren, vorher nur E5 mit 95 Oktan. Beides ist laut Betriebsanleitung zulässig, jedoch wird ausdrücklich darauf hingewiesen, nicht mehr als 10% Bioethanol zu tanken.

Mit E10 lief der Eimer gefühlt irgendwie ein bisschen besser, als mit Super E5. Nicht runder, vielleicht eher etwas ruppiger. Es kam mir nur so vor, als würde er irgendwie mehr "Kraft" haben. Sofern man bei unseren Handtaschenmotörchen überhaupt von Leistung sprechen kann. Das hat mich etwas verdutzt und ich begann, etwas mehr über die Sprit-Sorten zu lesen.

Die zweite Tankfüllung E10 hat einen Verbrauch von 3,38 Liter/100km ergeben. Den Tank habe ich so leer gefahren, dass die Brixi schon mal kurz ins stottern kam, weil sie keinen Stoff mehr bekam. Jajaja ich weiß, der Verbrauch ist abhängig von 5-700 Faktoren, Ventile, Wetter, Wind, Fahrer, dem Geschmack der Senfsoße im drittbesten Lokal von Sylt.

Nun habe ich knapp 13 Liter Ultimate 102 von Aral reingehauen. Nach den ersten 20 km habe ich am Fahrverhalten nichts bemerkt. Ich habe aber auch nicht sonderlich auf irgendetwas geachtet. Das Einzige, das auffällig war: Die Abgase riechen anders. Darauf habe ich nur geachtet, weil ich das irgendwo gelesen habe. Man kennt den normalen Moped-Abgas-Geruch. Das, wonach die Klamotten riechen, wenn man nur mal 15km fährt und irgendwo ankommt. Der Geruch, den man vom Mopedfahrenden Onkel als kleiner Junge irgendwie in Erinnerung behalten hat. Den gibts mit 102 Oktan kaum bis gar nicht.

Ich wollte es kaum glauben und habe mich extra bei laufendem Motor runtergebeugt und direkt im Abgasstrahl geschnüffelt: Nö. Wenig bis gar nichts zu riechen. Das alleine finde ich irgendwie erwähnenswert.

Wenn ich neue Erkenntnisse habe, teile ich die hier natürlich.

Habt ihr schon Erfahrungen mit unterschiedlichen Spritsorten in euren Mopeds gemacht? Natürlich höre ich auch die 125er Erfahrungen gern.
 
Allerdings klemmt hier kein Vergaser vor dem Zylinder und somit ist das wieder ne andere Sache.
Inwiefern?
Für die Verbrennung ist es doch unerheblich, ob der Sprit von 'ner Vergaserdüse oder 'ner Einspritzdüse zerstäubt wird.
Zumindest bei einer Saugrohreinspritzung, wie bei uns.

"Reinigungseffektes"
Hat eigentlich schonmal jemand bei ARAL angefragt, warum die mit dem 95-Oktan-Sprit vorsätzlich einen Stoff verkaufen, der meinen Motor übermäßig verschmutzt, obwohl sie ja anscheinend eine Lösung dafür hätten?
Auf das Antwort-Gestammel wäre ich gespannt!
 
Ich glaube das ist ganz einfach. Die werden Dir antworten, dass Ultimate zusätzlich zu der bekannt guten Qualität von 95 Oktan noch ein Additiv enthält, dass einen noch besseren Reinigungseffekt auf den Motor hat. Und das möchte man sich auch bezahlen lassen.
 
Gibt es zu diesem Vertriebsgeschwurbel der Hersteller (Reinigungseffekt , bessere Verbrennung , geringerer Verschleiss , ruhiger Motorlauf etc. etc.) eigentlich unabhängige Untersuchungen die das belegen oder diskutiert ihr hier nur über verkaufsfördernde Argumente der Leute die nur euer "bestes" wollen....🫣😜🤑
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einem 125 ccm Saugmotor ist das Geschwurbel mit Sicherheit zu vernachlässigen. Bei einem Hochleistungs-Turbomotor sieht das aber anders aus.
 
Bei meinem alten 86er Nissan Sunny habe ich einen Unterschied zwischen Normalbenzin und VPower im Verbrauch feststellen können, sowie "gefühlt" bessere Leistung.

Als die Zylinderkopfdichtung bei meinem 96er Opel Astra F getauscht werden musste, sagte der Mechaniker, dass man sähe, dass ich bei Shell tanke, weil der Motor so sauber sei. Da habe ich Super getankt - den Verbrauchs- und Leistungsunterschied zu VPower konnte ich bei diesem Fahrzeug nicht bestätigen.

Ich habe kürzlich angefangen bei meinem 96er BMW 523i E10 statt E5 zu tanken und habe weder bei Verbrauch, noch bei Leistung einen Unterschied feststellen können.

Joa... 🤷‍♂️
 

Ähnliche Themen

Oktan

E10 ECU einstellen - wenn man es kann

Zurück
Oben