Tour Abendliche Ausfahrt

Schlack

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Motorrad
ne 125er Felsberg
Ich musste mal raus, es dämmerte schon , aber war noch war es hell und warm.

Also drauf auf die Kiste und los.

Eigentlich wollte ich nur ne Stunde fahren, um mal auf andere Gedanken zu kommen. Da ich viele der Straßen, überraschender Weise, ganz für mich allein hatte, vergaß ich die Zeit und fuhr als drauf los.

Das hier war meine Route - ein Nachbau aus dem Gedächtnis.
BayernAtlas

Mit der Sonne im Rücken arbeitete sich die Felsberg durch die Höhenzüge der Fränkischen Schweiz.
Die großen Felsformationen, Retterner Kanzel, Walberla, Hummerstein, Kreuzberg, Kachelstein, Totenstein und Dragonerspitz grüßten die Vorbeifahrenden.

Erst ging es entlang der "Gebirkskante" des Regnitztales mit der noch wärmenden Sonne als Begleiter über die Retterner Höh hinab zur Wiesent, durch die alten Städchen des Wiesenttales führte mich die Nase nach Ebermannstadt südlich hinauf auf die Hochebene mit ihren verschlungenen Sträßchen. Bei diesem Aufstieg stellte ich fest, dass die Felsberg halt doch ein "kleines" Motorrad ist. Geschwindigkeit gab es teilweise nicht mehr wirklich und das ein oder andere Kfz zog flott an mir vorbei.
Während die Sonne zum Untergehen ansetzte und die Welt in ein orange-rot tauchte, hob allerlei Wild erstaunt den Kopf und blickte der kleinen Brixton beim Kurven nach.

Weiter trug mich das Bike durch felsdurchzogene "Weiten". Steile serpentinenreiche Aufstiege und Abfahrten machten die Strecke nur noch reizvoller.
Im Dämmerlicht der anbrechenden Nacht gings nach Muggendorf wieder gen Westen - nicht mehr in der Gefahr durch die Sonne geblendet zu werden. In einem kleinen Bauerndörfchen lud das "Haxnfest" - die Hauptstraße war gleichzeitig der Festplatz - zum Verweilen - aber ich wollte fahren.

Nach ~63 Km und gesamt 2005 Höhenmetern kamen wir angemessen angefröstelt in dunkler Nacht wieder heil nach Hause. Wie lange ich unterwegs war, kann ich gar nicht wirklich sagen - gute zwei einhalb Stunden waren´s bestimmt.

Wer kann, möge die Tour mal nachfahren - außerhalb der normalen "Motorradzeiten", für die eigene Ruhe. Und ich nehme beim nächsten Mal die Kamera mit, versprochen.

Knitterfreie Fahrt euch da draußen.
 

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