Motorschaden???

Als ersten selbst Test zum Thema Kompression kannst du folgendes machen:
Moped auf den Hauptständer stellen, 5 Gang einlegen und dann mal das Hinterrad langsam drehen, wenn im Motor mechanisch nicht alles in die Fritten gegangen ist, solltest du beim Drehen merken, dass sich das Rad nicht gleichmäßig drehen lässt, sondern immer wieder Widerstände auftreten. Nebenbei kann man sogar hören, wenn die Ventile öffnen und der Druck sozusagen abgelassen wird.
(ähnliches kennst du vielleicht vom anziehen eines Rasenmähers, auch da spürt man die Kompression, wenn man das Starterseil langsam hochzieht)
Das ist kein 100% Kompressionstest, sondern nur ein erster Anhaltspunkt
 
Als ersten selbst Test zum Thema Kompression kannst du folgendes machen:
Moped auf den Hauptständer stellen, 5 Gang einlegen und dann mal das Hinterrad langsam drehen, wenn im Motor mechanisch nicht alles in die Fritten gegangen ist, solltest du beim Drehen merken, dass sich das Rad nicht gleichmäßig drehen lässt, sondern immer wieder Widerstände auftreten. Nebenbei kann man sogar hören, wenn die Ventile öffnen und der Druck sozusagen abgelassen wird.
(ähnliches kennst du vielleicht vom anziehen eines Rasenmähers, auch da spürt man die Kompression, wenn man das Starterseil langsam hochzieht)
Das ist kein 100% Kompressionstest, sondern nur ein erster Anhaltspunkt

Als ich vor längerem das Ventilspiel eingestellt habe, hab ich auch im 5. Gang am Hinterrad gedreht um den Zünd-OT zu finden. Da ist mir die Kompression als Widerstand aber kaum aufgefallen - das Öffnen der Ventile war der weitaus größere Widerstand.
 
Denke auch, dass der arme Motor knallhart überdreht wurde und ein oder beide Ventile krummgehauen sind, der Begrenzer greift nur elektronisch ein beim beschleunigen. Wenn du aber bei 10k runterschaltest, dreht der Schwung übers Getriebe den Motor dann eben auf 11k...12k....13k hoch und das wars dann für deine Ventile. Egal wie schnell du die Kupplung gezogen hast, der Motor war auch jeden Fall schneller als du. Genau deine Schilderung, keine Leistung mehr und letztendlich kein anspringen mehr, weil die Verdichtung futsch ist, passt 100%.....tut mir leid, bessere Nachrichten wird es nicht geben :-(
 
Das ist ja echt ein verrückter Thread. 😳

Ich fahre schon rund 30 Jahre Motorrad. Aber anders als beim Auto mit H-Schaltung habe ich am Krad noch nie herunter anstatt hoch geschalten. Höchstens einmal beim Herunterschalten einen Gang zuviel als gut gewesen wäre. Bei einem modernen Bike würde einen da wohl die Anti-Hopping-Kupplung helfen. Die gibt's an einen Bike wieder Brixie natürlich nicht. Das verstehe ich auch.

Aber dennoch mal eine Frage in die Runde:
Ist das versehentliche Herunterschalten hier sonst schonmal jemandem passiert? Ich kann es mir allenfalls vorstellen, wenn jemand aus dem Rennsport das umgedrehte Schaltschema gewohnt ist.
 
Nö, nur gewollt, vor Kurven oder Ampeln, und da nimmst du ja Gas weg, auch beim hochschalten. Deswegen ist das ja alles irgendwie komisch, der Kollege muß das Gas ja Anschlag stehen gelassen haben
Und ich bin gespannt ob wir irgendwelche Wasserstandsmeldungen bekommen
 
Aber dennoch mal eine Frage in die Runde:
Jo!
Letztes Jahr ein paar Mal. Allerdings nie bei solchen Drehzahlen. UND am Schaltgeräusch schon gehört, dass da grade was schiefläuft.
Ist aber auch kein Wunder, wenn man von Rechtsschaltung mit dem 1. Gang oben und dem Rest unten kommt. Ist schwer, sich nach über 30 Jahren umzugewöhnen.
 
Aber dennoch mal eine Frage in die Runde:
Ist das versehentliche Herunterschalten hier sonst schonmal jemandem passiert? Ich kann es mir allenfalls vorstellen, wenn jemand aus dem Rennsport das umgedrehte Schaltschema gewohnt ist.
Ich muss gestehen mir ist das auch schon unabsichtlich passiert - bis jetzt aber zum Glück unbeschadet 😇

Ich bin 5 Jahre lang recht viel Auto und Kleintransporter gefahren und habe erst vor ein paar Monaten den Code 111 gemacht (das Österreichische Pendant zum Deutschen B196). An sich komme ich mit dem Schalten und Kuppeln recht gut zurecht, aber es ist mir schon ein paar wenige Male passiert, dass ich während dem Beschleunigen beim Schalten in meiner Euphorie den Schalthebel nach unten angetippt habe anstatt ihn rauf zu ziehen - in diesen Fällen war es immer so, dass ich mich gerade auf etwas anderes Konzentriert habe, meistens auf meine Kurvenführung von Bergstraßen.

Beim Schalten selber ist es mir nicht aufgefallen, aber beim Einkuppeln sofort. Vermutlich sind mir da immer 2 Dinge zugute gekommen:
1) Ich nutze die Gänge selten bis in den Begrenzer aus sondern schalte vergleichsweise früh
2) Ich lass die Kupplung immer eher langsam kommen. Ich hab es in diesen Fällen immer bemerkt und wieder ausgekuppelt noch bevor ich die Kupplung ganz ausgelassen gehabt habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Glück ist es heute ja immerhin so das der Schalthebel links und der 1. unten ist , Leerlauf zwischen 1 + 2 .
Das haben wir den USA zu verdanken die einfach das so festlegte , wer Motorräder in den USA vertreiben will hat die so zu liefern , Sicherheitsbedenken halt , typisch.
Die deutschen und auch einige andere hatten Glück , die hatten das schon immer so , aber die englische und Teile der ital. Motorradhersteller mussten umkonstruieren , an Motor/Getriebe und Rahmen , der Fussbremshebel musste ja auch einen Seitenwechsel machen . Es gab sogar kurzfristig wilde Gestängelösungen , das schalten damit war aber grottig unpräzise .
Wer sich jetzt über die Leerlaufsuche an seiner Brixton beklagt sollte unbedingt mal sowas antesten...(Moto Guzzi hat das gemacht , schrecklich )
Dazu noch Vorkriegsmodelle mit Handschaltung am Tank plus Fusskupplung..
Und der Gasgriff musste nach vorne gedreht werden..
Damit sollte man erstmal vorsichtig antesten auf dem Ikea Parkplatz oder so .
Also nicht jammern , üben üben üben 😁
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe gerade mal versucht die Drehzahl zu ermitteln.
Habe im 3. Gang bei 5000 runter geschaltet. Waren dann über6 und unter 7. Tendenz knapp 6,5. Also ca 30% mehr Drehzahl. Also sollte der motor an die 13.000 gedreht haben nach verschalten.
 
Es gab eine Zeit da fuhr ich eine MZ TS 250 mit völlig gewohnter Schaltung. Gleichzeitig hatte ich eine Moto Guzzi Convert, von Automatik auf ein 4-Gang Schaltgetriebe der alten V7 umgebaut. Schaltung ebenfalls links, 1. Gang aber oben.
Außerdem fuhr ich eine Laverda 750SF, Schaltung rechts, 1. Gang unten und als Krönung eine Moto Guzzi Nuovo Falcone mit dem 1. Gang oben, ebenfalls auf der rechten Seite.
Anfangs hatte ich schon mal einen falschen Gang drin oder habe statt zu bremsen auf den Schalthebel getreten, später kam der Wechsel auf die jeweilige Schaltung automatisch, nur fremde Motorräder, die machten mir Probleme, die musste ich sehr bewusst fahren.

Willy
 
Nö, nur gewollt, vor Kurven oder Ampeln, und da nimmst du ja Gas weg, auch beim hochschalten. Deswegen ist das ja alles irgendwie komisch, der Kollege muß das Gas ja Anschlag stehen gelassen haben

Ich denke schon, dass er das Gas beim Herunterschalten weg genommen hat. Nur, wenn Du bei 10000 rpm vom 3. in den 2. schaltest, auch ohne Gas, und dann die Kupplung kommen lässt, fliegt dir der Motor um die Ohren. Auch wenn er dabei kein Gas gibt. Durch das Einkuppeln wird ja die Drehzahl des Hinterrades über den Kettenstrang und Kupplung/Getriebe auf die Kurbelwelle übertragen. 10000 Umdrehungen/Minute macht bei mir im 3. Gang etwa 75 km/h (oder so ähnlich). Und diese Geschwindigkeit läuft jetzt über den 2. Gang.

Mich wundert schon fast, dass er dabei nicht vornüber über Kopf gegangen ist.

Meine Frage wäre, ob ein offenes Ventil bei unseren Motoren den Kolben berührt, wenn dieser im OT steht, oder nicht. Es gibt ja Fahrzeuge, da ist das nicht der Fall. Meiner Frau ist bei einem Opel im Standgas auf einem LIDL-Parkplatz mal der Zahnriemen gerissen. Der Motor ist sofort ausgegangen, die Ventile haben aber nichts abbekommen, da die Kolben diese niemals berühren konnten. Nach Einsatz eines neuen Zahnriemens (ging damals noch auf Tankstellen), lief der Motor wieder.

Falls unser Brixton Motor so gebaut ist, dass ein offenes Ventil den Kolben im OT berührt, warum ist das Ventil zum falschen Zeitpunkt offen, nur weil die Drehzahl überhöht ist? Die Steuerkette ist ja nicht gerissen, die Nockenwelle steuert die Ventile wie gehabt. Hängt das mit der Trägheit der Ventilfeder zusammen, die ab einer gewissen Geschwindigkeit nicht mehr schnell genug ihre Arbeit verrichten kann?

Falls unser Brixton so gebaut ist, dass der Kolben niemals die Ventile berühren kann, was kann dann bei überhöhter Drehzahl passieren, dass der Motor einen Schaden erleidet? Im Grunde lautet dann die Frage: Was ist bei 13000 rpm schlimmer, als bei 10500 rpm?
 
Falls unser Brixton so gebaut ist, dass der Kolben niemals die Ventile berühren kann, was kann dann bei überhöhter Drehzahl passieren, dass der Motor einen Schaden erleidet? Im Grunde lautet dann die Frage: Was ist bei 13000 rpm schlimmer, als bei 10500 rpm?
In diesem Fall wäre usere derzeitige Hypothese mit den krummen Ventilen nicht logisch. Es könnte aber trotzdem genug kaputt gehen - aber da kennen sich andere Leute besser aus als ich.

Es sei nur gesagt, dass die Zentripedalkraft (Kräfte hervorgerufen durch Drehung) quadratisch mit der Frequenz steigen. In unserem Fall 30% höhere Drehzahl -> 70% stärkere Kräfte

Falls unser Brixton Motor so gebaut ist, dass ein offenes Ventil den Kolben im OT berührt, warum ist das Ventil zum falschen Zeitpunkt offen, nur weil die Drehzahl überhöht ist? Die Steuerkette ist ja nicht gerissen, die Nockenwelle steuert die Ventile wie gehabt. Hängt das mit der Trägheit der Ventilfeder zusammen, die ab einer gewissen Geschwindigkeit nicht mehr schnell genug ihre Arbeit verrichten kann?
Weil die Nockenwelle die Ventile zwar öffnet, aber nicht schließt (zumindest nicht bei unserem Motor). Geschlossen wird das Ventil durch eine Feder und durch den Überdruck im Kolben - dem Gegenüber steht aber die Trägheit des Ventils. Daraus ergibt sich eine bestimmte Geschwindigkeit mit der sich das Ventil schließt, aber wenn der Motor zu hoch dreht, dann überholt er die Ventile.
 

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