Beim Anfahren kommt die 250er ein wenig schneller von der Stelle, aber das sind jetzt keine Welten.
Im Stadtverkehr tun die sich nicht viel.
Auf dem Land ab etwa Tempo 80 sieht die Sache wieder anders aus. Die 250er beschleunigt schön durch bis 100/110. Die 125er hingegen... eher nicht so
Früher oder später schafft sie zwar auch die 100 (oder wenigstens 95), aber das ist eher ein "später" als "früher". Meine Frau hat stolz berichtet, dass sie auf der Autobahn 107 geschafft hat - im Windschatten eines LKW.
Das ist auch der Hauptgrund, weswegen ich mir keine 125er geholt habe. Die JC12 hatte ähnliche Probleme (wobei man es nicht wrklich ein "Problem" nennen kann - man darf halt nicht viel erwarten bei 125ccm). Bis 80/90 alles hübsch, aber danach...
Nochmal ein kleiner Direktvergleich.
Sonntag habe ich einen längeren "Ausritt" mit meiner Felsberg gemacht und gestern dann mit der Sunray.
Auf längeren Strecken zeigen sich Ermüdungserscheinungen an unterschiedlichen Stellen.
Die Felsberg ist recht hart gefedert und hat eine recht harte Sitzbank. Man merkt jede Bodenwelle und es "drückt" nach einiger Zeit recht gut am Hintern. Habe gelesen, dass die Hinterradfederung bei der Felsberg 250 einstellbar ist - werde ich bei der 1000er mal machen lassen, vielleicht hilft das schon. Man darf ja auch nicht vergessen, dass die Felsberg das Geländemotorrad unter den Brixtons ist - da würde ich sowieso ein etwas weichere Federung erwarten.
Aber ansonsten ist es auch auf längeren Strecken eine schöne Maschine. Man hat ein bequeme, aufrechte Sitzposition und so alles schön im Blick. Durch die harte Federung ist das aber auch wieder ein Nachteil, da so viel Druck auf die untere Wirbelsäule geht.
Nun zur Sunray: Hier muss ich aber vorweg sagen, dass ich mit 1,86 vermutlich ein bisschen zu groß für diese Maschine bin - aber vielleicht widersprechen mir in diesem Punkt auch die anderen Sunray-Fahrer hier
Wie dem auch sei, man sitzt deutlich "sportlicher" auf der Sunray. Die Knie sind stärker angewinkelt, der Oberkörper leicht nach vorn gebeugt. Die Federung ist deutlich weicher. Ich bin zum Vergleich die exakt gleiche Strecke gefahren. Wo ich mit der Felsberg jeden Riss im Asphalt gemerkt habe, ist die Sunray einfach drüber hinweggeflogen. Mein Hintern war dankbar
Dafür hatte ich beim Fahren der Sunray stärkere Ermüdungserscheinung an den Handgelenken, weil diese durch die andere Sitzposition einen Teil des Körpergewichts tragen. Zudem muss man den Kopf leicht nach hinten beugen, da hier die nach vorn geneigte Sitzposition bei einer geraden (Hals-)Wirbelsäule bedeuten würde, dass man ständig auf den Drehzahlmesser starrt. Bei letztem Punkt sagte jedoch meine Frau, dass sie damit keine Probleme habe - aber sie ist auch gut 20cm kleiner als ich, daher mein Einwand, dass ich evtl. "zu groß" für die Maschine bin.
Die Position der Fußraster ist auch nicht optimal. Zum Fahren sind die gut (auch wenn ich hier deutlich mehr Vibrationen am Fuß spüre, als bei der Felsberg), aber um den Fuß von der Stand- in die Fahrposition zu kommen, kommt man mit dem Bein sehr schnell seitlich an die Fußraster. Meine Frau hat dabei auch schon häufiger die Raster versehentlich eingeklappt. Dieses Problem habe ich bei der Felsberg gar nicht.
Noch ein Kuriosum: Mit der Felsberg bremse ich fast immer mit der Hinterradbremse. Mit der Sunray nie. Das liegt daran, dass bei der Felsberg der Bremsfuß fast permanent auf dem Bremshebel liegt - und zwar so sehr, dass ich ein bisschen "Angst" habe, dass ich versehentlich mit ständig angezogener Bremse fahre. Muss mal bei der 1000er fragen, ob man da was machen kann...
Wie auch immer, bei der Sunray muss ich das Bremspedal dafür fast suchen. Kann aber auch eine reine Gewöhnung sein.
@Chris66 Ich ping dich mal an, weil du die Frage nach dem Vergleich ursprünglich gestellt hattest.