Guzzi V7 / Triumph Bonneville

BrixiBjörn

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Brixton Cromwell 125, Guzzi V7 Centenario
Hallo liebe Leute,

seit Mitte letzten Jahres bin ich regelmäßig auf Grundlage des B196 mit 125ccm auf ostdeutschen Landstraßen unterwegs. Und mich hat der Moped-Virus so richtig erwischt. Im Herbst kam dann die Brixi zu mir und ihr kennt ja alle das Dauergrinsen-Gefühl.
Durch meinen Bekanntenkreis, in dem einige Leute mit größeren und großen Maschinen unterwegs liebäugel ich nun mittlerweile schon, im nächsten Jahr den klassischen A-Schein zu machen. Und da gehört dann natürlich auch eine größere Maschine dazu. Die Brixi bleibt aber trotzdem auf dem Hof!!!

Nun ja.... der Retro-Style ist genau mein Ding und deswegen hab ich mich so interessehalber umgesehen, was es da denn so schönes gibt und einige Mopeten gefunden, die mir zusagen würden. Hängen geblieben bin ich aber ganz klar bei Triumph Bonneville und bei MotoGuzzi V7.

Jetzt zur eigentlichen Frage:
Hat jemand von euch Erfahrungen mit den beiden Maschinen? Worin unterscheiden sie sich (nicht in technischen Daten oder Ausstattung..... sondern in den Softskills wie Fahrgefühl, Art des Dauergrinsens, Zuverlässigkeit......)? Oder gibt es Modelle / Baujahre / Ausstattungen die anderen vorzuziehen sind?
Sicherlich werden noch etliche Vollmonde am Himmel stehen, bis es für mich soweit ist, dass ein solches Maschinchen mein eigen ist, aber ich denke der Tag wird kommen.
 
Ich kann Dir nur zur Guzzi was sagen, die Bonnies haben mich nicht wirklich interessiert.
Zusätzlich hab ich noch die Royal Enfield 650 Interceptor, Kawasaki W800, Jawa 350 OHC (=Mash 400) und Fantic Caballero 500 ausgiebig Probe gefahren. Zu denen könnte ich also auch ein bisschen was sagen.

Wenn Du zu denen was wissen willst, gib Bescheid.

LG D.
 
Rein vom optischen Style würde ich mich bei den von dir angesprochenen zwischen Guzzi V7 und Kawasaki W800 entscheiden, wenn ich denn müsste. Welche von beiden würdest du mit auf die einsame Insel nehmen und warum?
Hattest du schonmal Probleme (Außer normale Wartung) mit dem Kardanantrieb der Guzzi?
 
Ganz klar die V7 (um genauer zu sein: Ich hab eine V7 III Stone Night Pack).

Entscheidend war dabei für mich:
-Das Fahrwerk u/o die Reifen der V7 sind deutlich besser - zumindest kommt man damit weit leichter und sicherer um die Kurve als mit der W800
-Ich steh grundsätzlich auf die Vibrationen der Motoren - aber bei der W800 empfand ich das wie eine Zahnarztbehandlung und ich hab leider auch keinen Drehzahlbereich gefunden, wo das wirklich weg ist. Die Guzzi hingegen: Da schüttelts schon ganz ordentlich bei niedrigen Drehzahlen! Find ich aber gut. Und das Beste: Wenn man den Motor hochdreht wird er seidenweich! Mit der 5. einen 100er fahren = sanftes dahingleiten. Find ich extrem cool, wie Moto Guzzi dieser Spagat gelungen ist.
-Kardan: Nie wieder Kette spannen! Herrlich. Am Anfang ist diese unmittelbare Kraftübertragung aufs Rad gewöhnungsbedürftig, aber das legt sich schnell. Lastwechsel (eintauchen/aufbäumen bei Bremsen/Gasgeben) merkt man kaum bis gar nicht. Ich würde nie wieder etwas anderes wollen! Und: Nein, nie Probleme damit gehabt,.

Weitere nicht wirklich entscheidende bzw subjektive 'Vorteile' der V7:
-Die V7 ist leichter und fühlt sich durch den sehr niedrigen Schwerpunkt noch viel leichter an. Gibt sichereres Handling und natürlich auch bessere Performance (wobei mit letzteres aber egal war).
-Die W800 ist unglaublich edel, aber das leicht sportlichere Design der V7 spricht mich mehr an.
-Die unglaubliche Reichweite dank 21 Liter Tank
-Die V7 hat allerlei elektronischen Firlefanz mehr. Das Sinnvollste ist da vermutlich die dreistufige Traktionskontrolle. Noch dazu kann man sich zig Infos am Display anzeigen lassen.

Nachteile der V7:
-Die V7 klingt gut, aber die W800 klingt mMn viel besser. Diese Peashooter sind himmlisch - sowohl optisch, als auch akustisch.
-Nicht ganz so gemütlich wie die W800 wegen gestreckterer Sitzhaltung.
-Noch zu früh, um das wirklich zu bewerten, aber ich denke eine Kawasaki ist von Verarbeitung und Qualität sicher schon besser.
Ich hatte aber keine Probleme bis jetzt.
-Zumindest meine V7 hat keinen Drehzahlmesser. Das finde ich sehr schade. Auch wenn mans nicht wirklich braucht.
-Kein Hauptständer. Obwohl ich mich jetzt gar nicht mehr erinnern kann, ob die W800 einen hat.
-Die Farbe der W800 ist auch großartig. Ich finde da kann keine Option der V7 mithalten.

Man kann mit beiden sicher nicht viel falsch machen.
Die W800 ist trotzdem ein wunderbares Motorrad, auch wenn sie für mich der V7 unterlegen ist.

LG D.
 
Zuletzt bearbeitet:
wie eine Zahnarztbehandlung
😅🤣 großartig 👍

Ich danke dir für diesen super Vergleich.
Natürlich muss man die Kandidaten live sehen, draufsitzen und auch fahren, um eine eigene Meinung zu bilden. Aber dein Vergleich ist super anschaulich geschildert. Echt top.
Ergänzung ()

Wenn du die V7III hast......... hattest du auch mal die II?
Die wird ja deutlich weniger elektronische Gimmicks haben.
 
Gerne!
Ja, auf jeden Fall selber probefahren.
Das ist alles so subjektiv - vielleicht findest Du das mit den Vibration zB genau umgekehrt besser.

Nein, ich hatte keine V7 II und bin auch nie eine gefahren.
Davor hatte ich eine Brixton BX125R Sunray.

Zur V7 II kann ich daher nicht viel sagen.
Außer: Ich finde die meisten IIer hübscher als die IIIer.
Allerdings sind die paar PS mehr vermutlich schon nett und vor allem: Ich würd nicht mehr auf LED-Scheinwerfer verzichten wollen.
Ich glaub die elektronischen Features sind gleich (EDIT: Hab gerade nachgelesen, dass beide die selbe ECU haben. D.h.: Ja, die werden die gleichen elektronischen Gimmicks haben)

Viel Spass mit für was auch immer Du Dich dann entscheidest
&
LG D.
 
Zuletzt bearbeitet:
Björn,
schau mal im 1000PS Vergleich nach.
Da sind die Mopeds schon irgendwie dagestellt. Und für die W800 haben die bei 1000 PS auch gegen die RE INT getestet.

Dennoch, es geht Nichts über eine probefahrt, am Besten mit allen Maschinchen im Hinterkopf dieselbe Strecke bei ungefähr gleichen Verhältnissen fahren.
 
Mir haben Motorräder mit Kardanendantrieb noch nie gefallen , ich fand die Lastwechselmomente sehr störend , Gas weg , Bike taucht ein , Gas geben , bäumt sich merkbar auf , ist lange her (Gummikuh + 750s)
mag heute technisch besser gelöst sein....
Optisch sieht m. E. die Triumph am nettesten aus .
 
W800 empfand ich das wie eine Zahnarztbehandlung
Hmmmmm...?
entweder Zahnarzt wechseln oder Motorrad.
frag doch mal Deinen Zahnarzt, ob er auch Vibrationen wie bei der Guzzzzi hinkriegt.
dann kannst Du bei der Behandlung träumen....😷😴
 
Ich kann Dir nur zur Guzzi was sagen, die Bonnies haben mich nicht wirklich interessiert.
Zusätzlich hab ich noch die Royal Enfield 650 Interceptor, Kawasaki W800, Jawa 350 OHC (=Mash 400) und Fantic Caballero 500 ausgiebig Probe gefahren. Zu denen könnte ich also auch ein bisschen was sagen.

Wenn Du zu denen was wissen willst, gib Bescheid.

LG D.
Bin auch auf der Suche nach was Größerem, mich würde sehr interessieren wie dein Ersteindruck von der Kawa W800 war. Händler wäre in der Nähe und ich möchte sie auch diesen Sommer Probefahren. An der Jawa hätte ich auch gefallen, beobachte seit geraumer Zeit die Modellentwicklung in Indien. Leider scheint es für den europäischen Markt nur die Rote mit Chrom zu geben. Wie war dein Fahreindruck? Reichen die PS um souverän unterwegs zu sein? Danke schon mal! Die Fantic ist auch geil, dagegen finde ich die SWM Six Days 500 sehr interessant, stellt sich nur die Frage ob die mit Euro 5 kastriertem Motor noch potent genug ist. Leider gibt es in Deutschland nur sehr spärliche Infos über das Bike aber wenn ich eine in die Finger bekomme, möchte ich die auf jeden Fall auch antesten.

Ok, dass mit der Kawa hat sich erledigt, hab jetzt deinen Bericht dazu gelesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
W800:
Also der Ersteindruck war natürlich extrem positiv.
Die sieht göttlich aus und klingt ebenso.
Höchstqualitatives Finish, bequemer Sitz, super entspannte Sitzposition.

Das Erste, was mir weniger postiv aufgefallen ist: Breiter Tank->ungewöhnlich 'breite' Beinposition nötig.
Größere Sitzhöhe & höheres Gewicht sind bei meinen Zwergenbeinen auch schnell aufgefallen.
Aber alles nur Kleinigkeiten.

Die Dinge, die sie dann für mich hinter die V7 III rutschen ließen sind mir erst nach einer Weile fahren in den Kurven des Wienerwalds so richtig aufgefallen.

Jawa 350 OHC:
Nur zur Sicherheit: Das ist die Tschechisch-Chinesische Version, mehr oder weniger ident mit den Mash 400ern ('Fivehundred').
Das war eine sehr positive Überraschung. Die geht super, klingt super und macht einfach Spaß.
Die geht auch sicher besser als ihr indisches Gegenstück (weil leichter und minimal mehr PS).
Mehr braucht man eigentlich nicht.
Wär ich nicht schon total von der V7 angefixt gewesen, hätt ich vermutlich die genommen.
Die indische Jawa hätt ich vor einer Woche probegefahren, aber dann kam leider ein verlängerter Lockdown dazwischen :(
Sollte ich das nachholen können, werde ich berichten.

Zu der SWM Six Days 500 kann ich nicht viel sagen.
Den Daten nach dürfte sie minimal träger als die Jawa 350 OHC und viel viel träger als die Fantic Caballero 500 sein.
Man kann gar nicht oft genug erwähnen, wie geil das PS/Gewichtsverhältnis der Caballero 500 ist!
Das macht unfassbar viel Spaß. Die hab ich für mich leider trotzdem ausschließen müssen, weil sie halt nicht so vielseitig einsetzbar ist wie die Guzzi und die Sitzhöhe für meine Zwergenstatur doch recht mühsam ist.

LG D.
 
W800:
Also der Ersteindruck war natürlich extrem positiv.
Die sieht göttlich aus und klingt ebenso.
Höchstqualitatives Finish, bequemer Sitz, super entspannte Sitzposition.

Das erste was mit weniger postiv aufgefallen ist: Breiter Tank->ungewöhnlich 'breite' Beinposition nötig.
Größere Sitzhöhe & höheres Gewicht sind bei meinen Zwergenbeinen auch schnell aufgefallen.
Aber alles nur Kleinigkeiten.

Die Dinge, die sie dann für mich hinter die V7 III rutschen ließen sind mir erst nach einer Weile fahren in den Kurven des Wienerwalds so richtig aufgefallen.

Jawa 350 OHC:
Nur zur Sicherheit: Das ist die Tschechisch-Chinesische Version, mehr oder weniger ident mit den Mash 400ern ('Fivehundred').
Das war eine sehr positive Überraschung. Die geht super, klingt super und macht einfach Spaß.
Die geht auch sicher besser als ihr indisches Gegenstück (weil leichter und minimal mehr PS).
Mehr braucht man eigentlich nicht.
Wär ich nicht schon total von der V7 angefixt gewesen, hätt ich vermutlich die genommen.
Die indische Jawa hätt ich vor einer Woche probegefahren, aber dann kam leider ein verlängerter Lockdown dazwischen :(
Sollte ich das nachholen können, werde ich berichten.

Zu der SWM Six Days 500 kann ich nicht viel sagen.
Den Daten nach dürfte sie minimal träger als die Jawa 350 OHC und viel viel träger als die Fantic Caballero 500 sein.
Man kann gar nicht oft genug erwähnen, wie geil das PS/Gewichtsverhältnis der Caballero 500 ist!
Das macht unfassbar viel Spaß. Die hab ich für mich leider trotzdem ausschließen müssen, weil sie halt nicht so vielseitig einsetzbar ist wie die Guzzi und die Sitzhöhe für meine Zwergenstatur doch recht mühsam ist.

LG D.
Hey Danke vielmals für deine schnelle Antwort!!! Was mich überrascht ist, wo bitte kann man eine indische Jawa probefahren? ...und wenn du schon so dicht dran bist, wird die Jawa Perak Europa erreichen?? Nach deinem positiven Empfinden zur Jawa muss ich die wohl unbedingt Probefahren und mit der im Mai kommenden RE 350 ccm vergleichen. Die Frage ist nur, bei mir ist weit und breit kein Händler für Jawa Modelle. Sicher wird es in allen Fällen die SWM leistungsbedingt schwer haben aber die gefällt mir richtig Gut! Die Vorgänger Guzzi (Die noch den, von oben betrachtet, abgeflachten Tank hatte) bin ich übrigens probe gefahren. Ein Traum von Motorrad und ich teile mit dir die selbe Ansicht. Alles nicht so schlimm wie oft behauptet wird. Die Motoren haben einfach einen lebhaften Charakter! Das muss man halt mögen oder nicht. Mich schreckte letztendlich das hohes Gewicht ab aber das ist bei der Kawa ja anscheinend noch extremer.
 
Mittlerweile hat scheinbar das original tschechische Jawa den Vertrieb der indischen Jawa 300 übernommen.
Zumindest in Österreich haben die Jawa Händler nun auch die indische Jawa (Zumindest alle 2 Jawa-Händler, die ich kenne... ;))
Ja, die Perak soll angeblich auch kommen.
Der selbe Händler hat übrigens auch die RE Meteor 350. Weiß nicht, ob er einen Vorführer hat, schätze aber schon und da würd ich schon auch meine Beine drüberschwingen ;)

Ja klar, Guzzis liebt oder haßt man - das kann ich auch gut nachvollziehen. Ein dahinschnurrender Japaner ist halt was ganz anderes.
Auch super, aber halt völlig anders.

Die Benelli Imperiale war auch ein heißer Kandidat - bzw wäre es gewesen, weil die gab es damals in Ö noch nicht.
Mittlerweise ist sie aber etwas vom Markt überholt worden, finde ich.
Die ist nach wie vor sehr sehr hübsch, aber das Gewichts/PS-Verhältnis ist doch recht ungünstig.

Und weil wir eh grad von quasi allen Klassik/Retro-Motorrädern reden... :)
Mein Ausgangspunkt war eigentlich die Royal Enfield 500.
Aber leider hatte in 100en km Umkreis keiner eine zum Probefahren :(
Und die Katze im Sack kaufe ich nicht.
Probefahrt muss drinnen sein.

Und als alter Honda-Fanboy würd ich mir natürlich die Honda 350RS nach Europa wünschen!

LG!
 
Musste jetzt erstmal gucken, wovon ihr redet.
also die MotoGuzzi ist ja schon rein optisch der Knaller, und wenn man Dimitris Beschreibung liest, dann ist mir klar warum man die haben muss...
Weil auch“ mein“ Caballero mit in der Auswahl war, wundere ich mich. Das ist doch irgendwie was anderes...
kann man m.E. gar nicht vergleichen.
schön sind sie alle drei
und die Benelli auch...
ich würde in dieser Kategorie ja auch noch die Royal Enfield Interceptor sehen...
ach, man kann schon verzweifeln bei diesen ganzen hübschen Dingern...🙈
Ergänzung ()

Probefahrt muss drinnen sein.
Hättest Du mal machen sollen, absolut tolles Gefühl.... der Motorsound...hach...
 
Wenn auch "kleinere" Hubräume in Frage kommen, solltest du auch die Benelli 400 Imperiale mal ins Auge nehmen.
Ich bin ehrlich seit einem 3/4-Jahr schockverliebt.
Ist auch auf dem Schirm! Ein Chinesiches Produkt (Qianjiang (QJ) Gruppe) ,was anscheinend trotzdem beim Produktionsstandort Pesaro in Italien verschraubt wird, lässt Vertrauen aufkommen.
 
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