Parken in der Stadt, mal unter uns

elektrizikekswerk schrieb:
Weil man sich nicht vordrängelt. Nicht an der Ampel, nicht beim Einsteigen in den Bus, nicht an der Supermarktkasse.
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Ich werde weiterhin einem Moped Platz machen und es vor lassen, wie ich auch an der Kasse einen vor lasse, der nur ein Teil hat und ich den Wagen voll.
Es ist ein unterschied ob sich 6 GS-Fahrer mit Koffern und Gepäck vor drängeln, oder ob sich schnell ein Moped vorbei schiebt. Ich sehe das nicht so pauschal, sondern differenzierter. Vor allem finde ich es nicht Asi oder unsittlich. Aber ich weiß und akzeptiere, dass ander das anders sehen, da werden selbst Mopedfahrer zu Hyänen, wenn sie im Auto sitzen. Deswegen schieb ich ja: wenn ich merke, dass einer es nicht will , dann ziehe ich zurück und drängle nicht.
Sehe es eher als ein Miteinander als ein pochen auf das Recht.
 
OP hier. Lasst uns nicht streiten über Unsitte oder nicht - es ist ja wie bei Tischmanieren: die einen nennen es Unsitte, die anderen Freiheit. Die einen bauen auf das Miteinander, die andern sehen das Miteinander geregelt durch die Vorgaben. Da kommt man wahrschinlich nicht zusammen.

Danke erstmal für die vielen Beiträge in nicht einmal 24 Stunden!

Die "Rennleitung" einfach mal selbst zu fragen, wie sie es in der jeweiligen Stadt so sehen, finde ich eine sehr gute Idee. So kann guten Willen zeigen und sich ggf. auch mal darauf berufen. Auch wenn es natürlich nicht rechtskräftig ist. Wann man die hohen Bußgelder dann wiederum in Kauf nimmt, bleibt offenbar ortsabhängig und letztlich unberechenbar. (Danke @Kermit)

@Chemiepfuscher Das ist eine heftige Geschichte mit deinen 130€ - aber auf diesem Wege konntest du vielen anderen helfen, nicht denselben Fehler zu machen oder zumindest zu wissen, welches Risiko man eingeht.

Neben Fahrrädern zu parken halte ich auch für einen super Tipp, habe ich gestern dann auch so gemacht. Wieder einmal zeigt man damit guten Willen. (Danke @gnymfazz)

@Jörg 1965 Deinen Punkt mit dem äußeren Erscheinen fand ich auch nicht unwichtig. Du meintest Retrobike und Jethelm kommt gut an und dadurch kann man eher mal von dem "Miteinander" Gebrauch machen. Zwar irgendwie bitter, dass die Schönen immer mehr Erfolg haben, aber es ist eben wie es ist.
 
Schwarzwaldloewe SWL schrieb:
Es ist ein unterschied ob sich 6 GS-Fahrer mit Koffern und Gepäck vor drängeln, oder ob sich schnell ein Moped vorbei schiebt
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Nein.

Du hast natürlich vollkommen recht, dass es durchaus nett und freundlich ist, jemanden vor zu lassen. Mache ich auch so.
Daraus für sich aber abzuleiten, dass es in Ordnung ist, sich vorzudrängeln, solange sich keiner beschwert, ist ein logischer Trugschluss und ein Symptom dessen, was in unserer Gesellschaft nicht stimmt.
 
Schwarzwaldloewe SWL schrieb:
Alles dazu gesagt, trotzdem spannend das mal zu diskutieren und informativ. Ich bin jetzt auch wieder still. 😁
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Also ..
Habe mir jetzt alles zum Thema durchgelesen un sogar verstanden (zumindest das meiste) und kann Dir in allem, was Du in diesem Fred von Dir gegeben hast, nur vollumfänglich zustimmen.
Für mich war das mal wieder ein Beleg dafür, dass die "Südländer" (auf D bezogen) ein etwas entspannteres Verhältnis zum und Verständnis von "geregeltem Miteinander" haben als jene, die näher an Preußen wohnen.🤪

(Jetzt bekomme ich vermutlich wieder von halben Norden Schelte.....)
😉🫣

Macht doch alle, was ihr wollt...solange ich machen darf, auf was ich Bock habe.

Ich lebe üblicherweise nach dem Motto:
Meine Freiheit hört da auf, wo ich beginne, die eines anderen einzuschränken. (In diesem Falle hier: zu behindern)
Und dass diesbzgl gelegentlich ein Dissens in diesem Forum herrscht, ist mir hinlänglich bekannt.🤫
 
Jo, jeder Sehr-häufig-Zweiradfahrer weiß eigentlich, wie es 'auf der Straße' zugeht.
In Berlin sind die Extreme einfach krasser als Sonstwo.

Ein geringer Prozentsatz kann mit dem Begriff "Miteinander" so garnichts anfangen und sorgt für einen Großteil des Ärgers.

Finge ich an, alle allein mehr als grenzwertigen Erlebnisse mit Autofahrern zu beschreiben, meine Finger würden bluten bis der Artikel fertig wäre. Wenn du öfter mitten im Rechts-Abbiege-Vorgang trotz freier linker Spur... mit Vollgas Rechts überholt wirst und dann den (meistens BMW/Benz/Audi, meist weiß oder schwarz, Kleinwagen eher blau) noch beinahe den nächsten Straßenbaum rammen siehst, bevor er sich, wieder Vollgas, aus dem Staub macht, während du deinen touchierten Seitenspiegel betrachtest, dann, hm, nunja. Mehr als nur einmal.

Bus (Benz/VW) - und besonders Klein-Transporterfahrer sind gleichfalls mit großer Vorsicht und Abstand zu 'genießen'.

Und ja, es sitzt beinahe immer ein junger Mann drin. Bei Kleinbusfahrern hingegen meist ältere (Männer). Frauen sind natürlich auch dabei, doch viel seltener Ja, die Männer tragen meistens schwarze Bärte. Richtig. Kommt aber auf den Stadtteil an. Ich hatte im Südosten solche Sachen auch mit glattrasierten "Weißen" Bengeln, welche mit Vorsatz 10cm an dir vorbeirasen obwohl Nebenspur frei - das macht keinen Unterschied.

Viele Polis stellen sich im Gespräch dann auch als "'Biker' jeder Art heraus. Man hört oft Sätze wie "Ich weiß, was sie meinen", gesprochen mit Augenzwinkern und Verständnis. Dass es hier gleichfalls Moppedfahrer gibt, welche wie Sau benehmen, ist auch klar.
Benimmst du dich ordentlich, hast du als Zweiradfahrer jeder Art (auch Radfahrer) hier einen großen Bonus bei den 'Blauen'.

Der Hauptgrund für das hier durchaus laszive Behandeln vieler Verkehrsteilnehmer dürfte sein:
Die Polis können einfach nicht alles sehen, geschweige dem nachgehen. Wir haben hier viel Polizei und trotzdem (dafür) viel zu wenige.

Meh, doch ein wenig ausführlicher als gedacht.
Handeln können nur alle gemeinsam, um irgendwie mit den 'Unbelehrbaren' fertig zu werden.
 
Chemiepfuscher schrieb:
Das habe ich tatsächlich damals auch so in der Fahrschule gelernt😂🤣 „…machst aber nicht bei der Prüfung“ klingelt es mir noch im Ohr von meinem Fahrlehrer🤣😂 (kein Witz)
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Damit riskiert der Kollege aber sehr viel...
Wird er erwischt, wird seine charakterliche Eignung in Frage gestellt.
Wenn dabei was passiert, ist er reif... Vorsatz, weil als Fahrlehrer muss er es besser wissen.
Kermit schrieb:
Ich labere sehr gern Cops an und frage einfach. Da mir bewusst ist, dass Cop-Auskünfte keinerlei Rechtssicherheit oder gar Rechtsbedeutung haben, frage ich grundsätzlich nach den Diensterfahrungen und wie sie selber die Dinge 'handeln'.
Ergebnis: Ich DARF rechts vorbei an der Schlange, no problem, Sir.
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Naja, auch Polizeibeamten haben mal Rechtskunde gehabt:
Straßenverkehrsordnung, § 5 (Überholen), Absatz 8:
Ist ausreichender Raum vorhanden, dürfen Rad Fahrende und Mofa Fahrende die Fahrzeuge, die auf dem rechten Fahrstreifen warten,
mit mäßiger Geschwindigkeit und besonderer Vorsicht rechts überholen.
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"Ausreichender Raum" wird in den einschlägigen Kommentaren mit einem Meter beziffert. Krafträder werden nicht erwähnt.
"Mäßige Geschwindigkeit" soll heißen, dass man ohne Gefahrbremsung jederzeit rechtzeitig zum Stillstand kommen kann.
 
Sollte jeder Biker halten wie er möchte,solange er niemanden gefährdet ist mir das auch egal! Ich mache es nicht ,da (wie hier schon geschrieben wurde ) heutzutage auf den Straßen in der Stadt eher ein Kampf stattfindet als ein Miteinander!
Wenn ich mittig hinter einem Auto stehen bleibe an der Ampel bin ich weniger gefährdet als wenn ich versuche mich nach vorne zu schummeln!😉😉🤷‍♂️🤷‍♂️
 
Ich sehe es etwas "enger":

Gesellschaften funktionieren mit Regeln,
die das Zusammenleben einfach,
angenehm und sicher gestalten sollen.
Wer sich nicht an diese Regeln hält,
sollte im Gegenzug seine Rechte verwirken.

Bei den Regeln im Straßenverkehr benehmen
sich fast alle wie Anarchisten. Alles ist egal, obwohl
Kinder "mitspielen". Die Großen fahren mit Tonnen
schweren Geschossen rücksichtslos umher.

Falls beim Fußballspiel jemand gegen die
Regeln verstößt, drehen alle am Rad.
Da brauchst dann eine Videobeweis sowie
einen Schiedsrichter-Assistenten.
Beim Abseits oder bei einem Tor
geht es dann um Mikrometer.
Diskutiert wird dann ohne Ende.

Zu schnell fahren oder mal über
den Gehweg brettern, obwohl da
auch Kinder und andere verkehrsschwache
Personen unterwegs sind oder sein könnten,
ist ziemlich egal. Da redet keiner drüber...

Darf man ja mal drüber nachdenken.
 
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Das kann ich nicht liken. Jetzt wird es richtig blöd. Wollte ja eigentlich nichts mehr schreiben, meine auch das Thema ist ausdiskutiert. Aber jetzt wird plötzlich aus einem vorsichtigen nach vorne tasten ein Brettern über Gehsteige mit riesigen boliden… schade, dass sachliche Diskussionen immer so abdriften. Irgend welche Lehrkräfte anwesend…?
Ergänzung ()

Übrigens dürfen sich Radfahrer unter bestimmten Voraussetzungen legal seitlich nach vorne mogeln. Muss man nicht verstehen, ist aber so
 
Stimmt schon,aber wenn ich hier grad vom Supermarkt komme, ist 20 Meter entfernt n Bahnübergang,wenn ich mich an die Warteschlange anstellen wollte, müsste ich erstmal in die falsche Richtung fahren,um mich hinten anzustellen...oder auf'm Parkplatz warten, bis die Schlange vorbei ist...da fahr ich natürlich nach vorne,behindere und gefährde niemanden,und wenn die Schranke hoch geht,bin ich weg und behindere oder gefährde immer noch niemanden...
 
Naja, prinzipiell halte ich mich an die Regeln,logo,und bin froh,wenn's ne Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 auf der Bundesstraße gibt,da wird man seltener von Rasern bedrängt,weil man nur 80 fährt.....hab hier so eine Strecke, die ich täglich fahre-theoretisch,denn, daneben ist die alte Landstraße, heutzutage n landwirtschaftlicher Weg,den ich verbotenerweise trotzdem nehme, weil es da keine Raser in Blechkisten gibt....gibt ja auch keine Polizei hier in der ländlichen Gegend,jeder macht, wie es ihm gefällt...und ich zockel dann gemütlich,mit 50oder so, quasi durchs Grüne (wobei ich mich überwinden muss, Grüne zu schreiben, klingt irgendwie negativ)....
 
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Jörg 1965 schrieb:
Stimmt schon,aber wenn ich hier grad vom Supermarkt komme, ist 20 Meter entfernt n Bahnübergang,wenn ich mich an die Warteschlange anstellen wollte, müsste ich erstmal in die falsche Richtung fahren,um mich hinten anzustellen...oder auf'm Parkplatz warten, bis die Schlange vorbei ist...da fahr ich natürlich nach vorne,behindere und gefährde niemanden,und wenn die Schranke hoch geht,bin ich weg und behindere oder gefährde immer noch niemanden...
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Das sich Vorbeibewegen an ein (verkehrsbedingt) wartendes Fahrzeug stellt einen Überholvorgang dar. (Kein Vorbeifahren).'
Wusstet Ihr alle, ich will's nur mal verdeutlichen, wegen der Vorschriften.
Es geht um das Rechtsüberholverbot im Allgemeinen → StVO =

§ 5 Überholen​

(1) Es ist links zu überholen.
Schwarzwaldloewe SWL schrieb:
Übrigens dürfen sich Radfahrer unter bestimmten Voraussetzungen legal seitlich nach vorne mogeln. Muss man nicht verstehen, ist aber so
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§ 5 Überholen​

(8) Ist ausreichender Raum vorhanden, dürfen Rad Fahrende und Mofa Fahrende die Fahrzeuge, die auf dem rechten Fahrstreifen warten, mit mäßiger Geschwindigkeit und besonderer Vorsicht rechts überholen.

Mofas dürfen nur 1 Meter breit sein, Motorräder 2 Meter. Vielleicht ein Grund für diese Vorschrift.
Rein rechtlich gebe ich zu bedenken: Sollte bei dem verbotenen Rechtsüberholvorgang etwas passieren,
kommt man selbst mit dem besten Anwalt in Erklärungsnot.
Was könnte passieren? Ein möglicher Alptraum:
Einem Kind auf der Rückbank eines Pkws wird es beim Warten vor dem Bahnübergang zu heiß,
es reißt die rechte Hintertüre auf und der Motorradfahrer rast da rein.
Andere Horror-Szenarien sind ja auch denkbar...
 
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