Felsberg Wichtig Ventile !

[Der Raucher]

Großes Spiel = über 0,00-Wert= weniger Kompression

Moment...

Die Ventile werden später geöffnet, schließen früher und werden nicht so weit geöffnet.
Die sind also länger geschlossen und der Ein-/Auslassspalt bei voller Öffnung ist kleiner.
Und dadurch sinkt die Kompression???
Das ist in meiner Welt genau andersherum...

Ich stelle ja auch überhaupt nicht in Abrede, dass das Ventilspiel (und die Steuerzeiten) einen Einfluss auf den Gaswechsel haben.
Aber eben nicht, wenn es um 2-5 Hundertstel Millimeter "zuviel" Spiel geht.
Um da was Messbares zu bekommen, muss man schon im 1/10-Bereich unterwegs sein.

 

[Chemiepfuscher]

Und dadurch sinkt die Kompression???

Jup auch (Einlass), weil weniger vollständiges zündfähiges Gemisch.
(klingt komisch, ist aber so)

Ergänzung (03.04.2024)

Um da was Messbares zu bekommen, muss man schon im 1/10-Bereich unterwegs sein.

Ne, da reichen 1/100 , bei Kompression ist das Verhältnis Logarithmisch

 

[Der Raucher]

Kann es sein, dass du Kompression und Explosionsdruck durcheinander bekommst?

 

[Chemiepfuscher]

Nein, das ist mir schon bewusst.
Aber weniger Volumen eingeströmt bei anschließendem gleichem Hub heißt dann halt weniger Kompression bei gleichem Weg
(Wird halt vor dem Verdichten nicht „vollständig befüllt“… weniger zu kompressierendes Gas=weniger Kompessionsdruck)

 

[Der Raucher]

Die Kompression ist ein fixer Wert. Der ändert sich nicht.

Und bevor da irgendwas nicht vollständig befüllt oder entleert wird, steigt erstmal die Strömungsgeschwindigkeit der Gase.
Der Kolben erzeugt ja immer denselben Unter-/Überdruck.

 

[Cirrus]

Kinners, bitte trinkt mal einen anständigen Tee und beruhigt Euch, bitte!
Jedes Teil im Motor hat Toleranzen. Wenn nur das Sollmaß einen richtigen Motorlauf ermöglicht, dann würde ja kein Motor wie der andere laufen, oder?...
Wenn ich mich an meine Zeit auf den Prufständen erinnere, hatte kalte, feuchte Luft einen größeren Einfluss....
Also bitte, lässt uns das Wissen nutzen den Leuten mit echten Problemen zu helfen, als hier diesen "Auspufflängenvergleich" weiter zu führen.

 

[Chemiepfuscher]

Die Kompression ist ein fixer Wert. Der ändert sich nicht.

…aber nur unter der Bedingung des gleichen Volumens (das bedingt sich physikalisch)

Und bevor da irgendwas nicht vollständig befüllt oder entleert wird, steigt erstmal die Strömungsgeschwindigkeit der Gase.

Jup, das stimmt

Der Kolben erzeugt ja immer denselben Unter-/Überdruck.

Nein, nur unter der Bedingung des gleichen erreichten Füllvolumens.


Ich glaube, das könnten wir hier noch ewig weiter Diskutieren, aber Physik ist Physik, und die Parameter bedingen sich einander.
Fazit aber bei denen wir uns wohl einig sein dürften:

Stimmen sie Spaltmaße nicht optimal überein, hast Du immer Leistungsverlust!
(…und das tritt halt bei unseren Motoren nicht erst bei einigen 1/10 ein, sondern bereits bei wenigen 1/100.]

 

[Der Raucher]

beruhigt Euch, bitte!

Ich bin die Ruhe selbst.

Auspufflängenvergleich

Öööiiih!

…aber nur unter der Bedingung des gleichen Volumens (das bedingt sich physikalisch

Ja.

Und das Volumen sind nunmal 125cm³. Völlig unabhängig vom Ventilspiel.
Und diese 125 cm³ saugt der Kolben an. Auf Gedeih und Verderb.
Sonst würde ja irgendwann ein Vakuum entstehen (bzw. der Zylinder wg. Überdruck platzen, wenn es auf der Auslassseite nicht hinhaut).

Vielleicht mal ein überspitztes (!) Beispiel:
Angenommen, das Einlasssventil ist so krass verstellt, dass es erst öffnet, wenn der Kolben schon den halben Weg nach unten hinter sich hat.
Was passiert denn dann?
Der Kolben bewegt sich nach unten und erzeugt einen Unterdruck. Normalerweise würde er jetzt Gemisch ansaugen, kann er aber (noch) nicht, weil das Ventil immer noch geschlossen ist. Also bewegt er sich weiter und der Unterdruck steigt.
Wenn sich dann das Ventil öffnet, strömt das Gemisch sehr viel schneller ein, weil ja ein viel größerer Unterdruck "saugt". Und weil das Gas jetzt schneller einströmt, wird der Zylinder trotzdem komplett mit Gemisch befüllt.
Was passieren könnte, ist dass etwas Sprit aus dem Gemisch herauskondensiert, weil das fertige Gemisch im Ansaugtrakt zu lange "warten" muss (da wäre ein Vergaser wahrscheinlich toleranter, als eine Einspritzung mit ihrem festen Einspritzzeitpunkt).
Es könnte auch passieren, dass die schwingende Gassäule im Ansaugtrakt abreißt/zusammenbricht. Halte ich bei knapp 40 Gaswechseln pro Sekunde (bei 6.000U/min) für eher unwahrscheinlich.
Und es könnte passieren, dass ab einem gewissen Punkt einfach zuwenig Zeit bleibt, damit sich das Gemisch noch sinnvoll-gleichmäßig im Brennraum verteilen kann und dann unvollständig verbrennt. Müsste man mal 'nen Strömungsfachmann fragen.

Das hat aber alles nichts damit zu tun, ob das Ventilspiel 0,05 oder 0,07 oder 0,09 Millimeter beträgt.

 

[Alfonso Rodrigues]

Irgendwie irre, dass die Kisten- vermutlich in purer Unwissenheit ob all dieser möglichen Feintuning-Problematiken - überwiegend so stressfrei laufen, oder?
Ich bin übrigens bei der 0,09725mm Fraktion!

 

[Der Raucher]

vermutlich in purer Unwissenheit

Sind halt nicht die Schlauesten, die Kisten.

 

[Alfonso Rodrigues]

Sind halt nicht die Schlauesten, die Kisten.

Tja, kleines Hirn, aber dafür wenig Muskeln!

 

[neubert45]

nach dem original Werkstadtbuch sind Einlass 0,04-0,06 Auslass 0,09-0,11 !

 

[Argilas von Phaalen]

nach dem original Werkstadtbuch sind Einlass 0,04-0,06 Auslass 0,09-0,11 !

Daraus ergibt sich ein Ideal Wert von 0,05 E. zu 0,10 A.! Wie hier schon des öfteren beschrieben!!!

 

[Wudusoft]

So es ist so weit.
Nachdem mich gestern @Chemiepfuscher seine Story von Ventile einstellen unterhalten hat, konnte ich es heute nicht mehr aushalten.
Als erstes war die Felsberg dran, danach kam die Sunray.Wenn man schon mal das Werkzeug liegen hat.
Bei der Felsberg habe ich mit Ölwechsel und Ventile einstellen 2 Stunden gebraucht.
War ja das erste mal.

Tank hoch,Regler nur unten gelöst und zur Seite geschoben.
Und auch die Hupe ab.
Vorsichtshalber aber nicht nur den OT durch die Schraube gesucht, sondern auch den Seiten Deckel mit den 3 Schrauben entfernt.
Dauert nur eine Minute länger und ist viel einfacher.
Beide Ventile für Aus und Einlass waren zwar noch leicht am Klackern, aber sehr Stramm.
Habe dann erstmal geschaut wie man die Lehre dazwischen bekommt.
Ging nicht, also gelöst drunter geschoben und wieder fest geschraubt.
Wird dann aber wirklich beim Kontern bisschen strammer.
Also noch mal von vorne.

Einlass fand ich fast leichter.Weil der Rahmen nicht im weg ist.
Könnte da noch mehr drüber schreiben, aber viele kennen das ja vom selber schrauben.

Öl von unten dann raus gelassen und auch den Filter von der Seite entnommen.
Der war so weit sauber.Aber wegen der Einfahrzeit wollte ich auf Nummer sicher gehen.
Macht eigentlich auch keine Mehrarbeit wenn die Öl Wanne eh schon drunter steht.

Bei der Sunray danach brauchte ich für das ganze nur noch 1 Stunde 10 Minuten.
Also 50 Minuten schneller.Ja Werkzeug liegt da auch alles und die Reihenfolge war ja nun bekannt.
Das Auslassventil war auch ein wenig zu stramm.
Klackerte aber auch noch beim anfassen.Also auch eingestellt.
Das Einlassventil war in Ordnung.
0.06 fast ganz rein schieb bar.
0.05 ging rein.
0.04 Easy rein.
So weit man das als Leihe überhaupt beurteilen kann, wenn man durch ein Loch einer 5DM Münze versucht zu messen.
Habe aber immer die Idealen 0,05 E. zu 0,10 A zu sehen.
Und auch mit den Originalen Brixton Daten verglichen.



Der Ölwechsel lief wie oben beschrieben ab.
Nur das etwas ganz kleines an Metall am Sieb hing.
Beunruhigt mich aber nicht.Das Sieb wird ja genau für so etwas eingesetzt.
Ausserdem wie gesagt, beide Maschinen sind neu, da darf auch mal was drin sitzen.
Ich hätte ja ein Bild gemacht, aber dafür war es wirklich zu klein.
Zumindest hat sich somit die Sieb Kontrolle auch gelohnt.

Beider Öle waren aber nicht bedenklich verfärbt.Fast schon zu schade zum tauschen.

 

[Schwarzwaldloewe SWL]

Alt praktischer Laie, aber theoretisch interessierter… finde ich die Diskussion spannend, auch wenn ich nicht beurteilen kann (und mir auch Wurscht ist wer recht hat) die physikalischen zusammenhänge sind mal schön beleuchtet, danke den beteiligten

 

[Der Raucher]

beide Maschinen sind neu, da darf auch mal was drin sitzen.

Meistens sind das "Dinge" die in der Fabrik vor der Montage nicht ordentlich entfernt wurden.

auch den Filter von der Seite entnommen.

Beim allerersten Ölwechsel wäre es sinnvoll auch den Schleuder-Ölfilter zu öffnen und zu reinigen.
Da sammelt sich alles, was fürs Sieb zu klein ist.

 

[Wudusoft]

Beim allerersten Ölwechsel wäre es sinnvoll auch den Schleuder-Ölfilter zu öffnen und zu reinigen

Ja verstehe das du da ein Freund von bist.
Kenne aber persönlich ausser dir niemanden, der das am Motorrad je gemacht hat.
Kann aber sicherlich der Unterschied sein, ob sie später 20TSD KM schafft oder sogar 30TSD KM.
Wer gerne Ölwechsel macht wie ich, und das mindestens 1 mal im Jahr sollte aber eigentlich keine Probleme damit bekommen.
Ist aber nur meine Meinung.

Meistens sind das "Dinge" die in der Fabrik vor der Montage nicht ordentlich entfernt wurden.

Dachte ich mir auch.Z.b. Rest vom Entgraten, Rest vom Zusammenbau oder sogar im Trichter bei meinem Händler vom Öl.
War so klein, das hätte der Motor auch so weg gefressen.Bin ich mir sicher.

So Probefahrt ist auch erledigt mit der Sunray. Ca. 50 km.
Kann keine Veränderung durch das Ventile einstellen Erkennen.
Weder weniger Leistung noch mehr.
Anspring verhalten ist auch gleich.
Temperatur ist bei 100°C geblieben. vom T&T.

Wichtiger ist auf meiner Hausstrecke natürlich auf dem Rückweg.....
Ja der Drehzahlbegrenzer im 5. Gang geht bei genau 125 km/h.
Und ja der Raucher hat Recht,das Bike schiebt leicht weiter durch Gewicht.
Als ich den Begrenzer hörte, bin ich sofort vom Gas gegangen.
Erkannt habe ich auf dem Tacho noch genau 127 km/h.
Damit sollte es nun auch gut sein.
Wie hier im Forum gesagt wurde: Man kann das Bike auch mutwillig verheizen.

 

[Chemiepfuscher]

Kenne aber persönlich ausser dir niemanden, der das am Motorrad je gemacht hat.

Ich hatte das bei der XC damals auch mal gemacht.

Gemäß Wartungsplan bei meiner 8000er Inspektion mit viel „ärger“ wegen der bleiweichen Schrauben am Schleuderfilter, die aber mit gefühlt 100NM festgezogen waren… und anschließend ersetzt werden mussten.

Fazit: Filter war eigentlich sauber, beim Auswischen fand sich am weißen Tuch ein „Hauch“ von schwarzen Partikeln… lohnte noch nicht wirklich!

Ich glaube auch, dass dieses erst zu tragen kommen würde, wenn man die Ölwechselzyklen sehr ausreizt, und gleichzeitig den Motor regelmäßig strapaziert.

Denn auch beim 8000er Ölwechsel war zumindest mein Öl nach ca. 3000km im Motor noch annähernd honigfarbend.

Und ich hatte immer nur das ganz billige Polo-Hausmarke drinnen!

( Achtung Insider Wissen: welches auch von Fuchs in Deutschland hergestellt wird, welcher auch z.B. der Lieferant bei Mercedes und VW-Gruppe inkl. Porsche und Audi ist… bei dem wir ja „gerne“ freiwillig Unsummen/Liter bei Inspektionen bei denen zahlen… kommt übrigens aus dem selben Reaktor!)

Bei der Cromewell bin ich übrigens „untreu“ geworden, dieses Mal hab ich das Teilsynthetische von Louis Hausmarke eingefüllt!

(… selber Hersteller, aber im Angebot dieses Mal deutlich günstiger gewesen )

 

[Der Raucher]

Kann aber sicherlich der Unterschied sein, ob sie später 20TSD KM schafft oder sogar 30TSD KM.

Nicht ganz.

In der Zentrifuge wird das Öl "gefiltert", bevor es zum Pleuelfußlager geleitet wird.
Wenn die Zentrifuge voll/dicht ist, wird der Ölfluss unterbrochen. Und 'n Pleuellager ohne Öl ist nicht gut.
Die Reinigung der Zentrifuge steht nicht zum Spaß im Serviceplan.

 

[Wudusoft]

Ja... Ok.Wenn ich dann das wieder höre....

viel „ärger“ wegen der bleiweichen Schrauben

Filter war eigentlich sauber, beim Auswischen

Ja, da schliesse ich mich erstmal an.
Diese Woche habe ich meine Frau bequatscht.Ob ich mir eine Brixton Crossfire XS holen kann.
Sie meinte ich hätte doch nur einen Arsch.
Mein Argument, für mich 1800 Euro.
Sie ob es noch geht.

Wenn natürlich eine der Beiden Maschinen wegen ungereinigter Zentrifuge hoch gehen sollte, kann ich die kaufen.
Mein Argument dann, endlich genug Ersatzteile, die ich hätte teuer kaufen müssen.